TZ-Munic
Totale Ausgangssperre
Horror-Zyklon wirbelt mit 325 km/h auf Fidschi zu
Aktualisiert:
Suva
- Die ersten zerstörerischen Orkanböen von Zyklon „Winston“ erreichen
die Fidschi-Inseln. Behörden rechnen mit schweren Verwüstungen. Oberstes
Gebot: Menschen retten. Niemand darf auf die Straße.
Vor
den Fidschi-Inseln im Südpazifik tobt der gefährlichste bisher erfasste
Zyklon, der dort je an Land gekommen ist. Die ersten Ausläufer von
„Winston“ erreichten am Samstag die beiden Hauptinseln, wo rund 90
Prozent der rund 900.000 Einwohner leben. Tausende Menschen sind
geflohen. Die Behörden haben mehr als 700 Notlager eingerichtet. Beim
Kurznachrichtendienst Twitter wurden Fotos von umgestürzten Strommasten
und Palmen hochgeladen, die von der Insel Taveuni stammen sollen.
„Es wird mit zerstörerischen
Winden in Orkanstärke, heftigem Regen, Gewitterstürmen und
Überschwemmungen gerechnet, auch in Küstengebieten“, warnte Fidschis
Wetterdienst. Die Behörden fürchteten um Leib und Leben der Einwohner.
„Der Katastrophenschutz hat eine totale Ausgangssperre ab 18.00 Uhr
verhängt“, teilte die Regierung auf Facebook mit. „Das soll
sicherstellen, dass die Einwohner nicht zu Schaden kommen.“
Zyklon wirbelt mit 325 Kilometern in der Stunde
Nach
Berechnungen der neuseeländischen Wetterbehörde wirbelte der Zyklon mit
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern in der Stunde und
gehört damit in die gefährlichste Kategorie 5. „Winston ist der stärkste
Zyklon und der erste der Kategorie 5, der auf Fidschi je registriert
wurde“, schrieb Meteorologin Lisa Murray.
Die
Fidschi-Inseln liegen 3000 Kilometer östlich von Australien und 2000
Kilometer nördlich von Neuseeland. Die gut 300 Inseln sind Westeuropa
zeitlich elf Stunden voraus. Tourismus ist eine der
Haupteinnahmequellen. Die meisten Besucher kommen aus Australien und
Neuseeland.
In Neuseeland war das
Rote Kreuz in Alarmbereitschaft und stand auf Abruf für einen
Hilfseinsatz bereit. „Winston ist ein unglaublich mächtiger Sturm“,
sagte Generalsekretär Tony Paine. „Häuser, Infrastruktur und Ernten
dürften in Mitleidenschaft gezogen werden. Das könnte auch langfristig
weitreichende Folgen haben.“
Vor
knapp einem Jahr hatte Zyklon „Pam“ 1000 Kilometer weiter westlich auf
Vanuatu verheerende Verwüstungen angerichtet. Die Unwettersaison im
Südpazifik dauert von November bis April. „Winston“ gehört zu den sieben
stärksten Zyklonen in der Region seit mehr als 30 Jahren.
dpa
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